liae_dsi
Unterschiede
Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen der Seite angezeigt.
Beide Seiten, vorherige ÜberarbeitungVorherige Überarbeitung | |||
liae_dsi [ 8.04.2023-10:38] – gerdlothar | liae_dsi [31.10.2023-19:45] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
---|---|---|---|
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
+ | ====== Liä Dsi ====== | ||
+ | //(auch: Liezi)\\ | ||
+ | Chinesischer Dichter und Mystiker (ca. 450 v. Chr.)// | ||
+ | |||
+ | Bekannter Dichter und Mystiker des [[Taoismus]]. Seine Autorschaft des Werkes //Das wahre Buch vom quellenden Urgrund// ist ungeklärt. | ||
+ | |||
+ | < | ||
+ | Die Menschen der grauen Vorzeit hatten erkannt, | ||
+ | daß des Lebens Dauer flüchtig ist, hatten erkannt, daß | ||
+ | es flüchtig dem Tode zueilt; darum ließen sie in ihren | ||
+ | Handlungen ihrem Herzen freien Lauf und widerstrebten | ||
+ | nicht den natürlichen Neigungen, und was augenblicklich | ||
+ | dem Leibe schmeichelte, | ||
+ | ab. | ||
+ | |||
+ | So ließen sie sich nicht um des Ruhmes willen | ||
+ | überreden; sie folgten ihrer Natur und ließen sich treiben, | ||
+ | und aller Wesen Neigungen ließen sie gewähren. | ||
+ | Sie waren nicht auf Ruhm nach dem Tode aus, so | ||
+ | wurden sie auch von der Strafe nicht erreicht. Und | ||
+ | Ruhm und Lob der früheren oder späteren Zeit und | ||
+ | ihrer Lebensjahre zugemessene Zahl beachteten sie | ||
+ | nicht. | ||
+ | < | ||
+ | vom quellenden Urgrund, Buch VII - Yang Dschu, 2</ | ||
+ | |||
+ | < | ||
+ | König Dschuang von Tschu fragte den Dschan Ho | ||
+ | und sprach: »Was muß man tun, um den Staat in Ordnung | ||
+ | zu bringen?« | ||
+ | |||
+ | Dschan Ho erwiderte und sprach: »Ich verstehe | ||
+ | nur, das eigne Selbst in Ordnung zu bringen; einen | ||
+ | Staat in Ordnung zu bringen, verstehe ich nicht.« Herzog | ||
+ | Dschuang von Tschu sprach: »Wir haben die | ||
+ | Tempel unserer Ahnen überkommen und das Recht, | ||
+ | dem Himmel zu opfern. Wir möchten lernen, wodurch | ||
+ | Wir diese Stellung wahren können.« | ||
+ | |||
+ | Dschan Ho sprach: »Ich habe noch nie gehört, daß, | ||
+ | wenn das eigne Selbst in Ordnung ist, der Staat in | ||
+ | Verwirrung käme, und habe auch noch nie gehört, | ||
+ | daß, wenn das eigne Selbst in Verwirrung ist, der | ||
+ | Staat sich ordnen ließe. Die Ursache der Ordnung | ||
+ | liegt also im eignen Selbst, und deshalb wage ich | ||
+ | nicht, über ihre Wirkungen etwas zu sagen.« | ||
+ | |||
+ | Der König von Tschu sprach: »Gut!« | ||
+ | < | ||
+ | |||
+ | < | ||
+ | |||
+ | Wer nach innen blickt, findet Genüge im eignen Selbst. Genüge im eignen Selbst zu finden, das ist des Wanderns höchste Stufe. | ||
+ | < | ||
+ | </ | ||
+ | |||
+ | ===== Werk ===== | ||
+ | * Liä Dsi: [[http:// | ||
+ | |||
+ | --- // | ||
+ | |||
+ | {{tag> |