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Beinlängendifferenz — Ursachen, Wege zur Lösung | |
Iliosakralgelenk, Beckenstellung, Nackenstellung, Kopfhaltung, Folgen von chronischer Verspannung → s.u. |
Beckenschiefstand, Iliosakralgelenk, Skoliose, Halswirbelsäule
Ein sogenanntes „straffes Gelenk“, auch genannt „Kreuz-Darmbeingelenk“, mit durch straffe Bänder eingeschränkter Beweglichkeit. Schaubilder:
Sie können auf Fehlstellung des Beckens leicht selbst überprüfen, indem Sie sich ganz entspannt nackt vor einen großen Spiegel stellen und darauf achten, ob beide Beine symmetrisch stehen. Oft ist eine Seite der Hüfte vorgeschoben. Wie bei den Armen sind wir auch bei den Beinen sowie im Rückgrat nicht ideal symmetrisch gebaut, sondern haben schwache und starke Seiten, unterschiedlich ausgeprägte Muskeln – was sich alles durch bestimmte lebenslang eingefahrene Gewohnheiten ergibt. Auch psychische Gründe können eine Rolle spielen, z.B. wenn man sich instinktiv nach einer Seite wegduckt oder bei Angst oder Bedrohung zusammenzieht. Bei zunehmendem Alter werden diese Unsymmetrien dann Teil des gesamten Bewegungsapparats.
Man kann sich nun fragen, warum viele Schulmediziner solche Fragen nicht thematisieren, aber es ist leider so. Wir wurden von ca. 5-7 Fachleuten untersucht; keiner von ihnen schaute sich die Unsymmetrie an. Es wird heute eher ein MRT mit Kosten zwischen 500-800 Euro gemacht und das Bild dann am Computer interpretiert; auf den Patienten wird gar kein Blick geworfen.
Wenn Sie feststellen, daß Ihre Haltung „verzogen“ ist, haben Sie womöglich die erste Ursache für Hüftgelenkbeschwerden.
Näheres hierzu → Hüftschmerzen
Durch die schiefe Stellung des Gelenkes reiben naturgemäß auch die in den Knorpeln eingebetteten und „gefederten“ Knochen an anderen als den ursprünglich sinnvollen Stellen. Außerdem treten an dem gesamten Halteapparat, der die Gelenke umgibt, Verspannungen auf, also an Muskeln, Sehnen und Bändern.
Es wäre nun als erstes ratsam, einen auf dieses Thema wirklich spezialisierten Fachmann zu suchen und ihn zu bitten, Sie dementsprechend zu behandeln – denn Sie können es selbst nicht tun.
Bei einer gesunden, geraden Haltung befindet sich der Kopf über der Körpermitte, so daß die Muskeln minimale Kraft in die Aufrechthaltung des Kopfes investieren müssen. Alle anderen Haltungen wirken aufgrund des relativ hohen Kopfgewichtes stark verspannend und auf Dauer verkrampfend.
Ein verspannter Nacken wirkt sich wiederum ungünstig auf Schultern und Rücken aus, sowie nach oben auf die Augen(-muskeln) und die Kiefermuskeln.
Durch psychischen Streß wird oft ein Teufelskreis in Gang gesetzt, bei dem zuerst der Nacken verspannt wird und die erhöhte Nackenspannung wiederum zu Angst, Mißtrauen und anderen negativen Gefühlen führt. Der Mensch befindet sich dann innerlich auf der Flucht oder in aggressiver Verteidigungsstellung. Wird diese erhöhte Grundspannung chronisch, so führt sie wiederum zu fehlenden Entspannungsphasen und damit zu weniger Erholung – wodurch wiederum mehr Anspannung erzeugt wird. Auch der Schlaf löst diesen Teufelskreis nicht auf.
— Gerd-Lothar Reschke 20.06.2010 10:24