Die Prägung von Jungen zum sogenannten Muttersöhnchen verursacht schwerwiegende Störungen im Verhalten gegenüber anderen Frauen; in Extremfällen kommt sogar die völlige Unfähigkeit, sexuelle Kontakte aufzunehmen, dabei heraus.
Ursache ist zumeist, daß die Mutter den Sohn (oder sogar mehrere Söhne im Wechsel) als Partner bzw. Partnerersatz benutzt. Manipulative und emotional dominante Frauen (sie brauchen in der Familie deshalb noch lange nicht als zentrale Machtfiguren in Erscheinung zu treten) kaschieren das Benutzen ihrer Kinder als „Liebe“. Der Sohn lernt dann wiederum, seine Abhängigkeit von der Mutter als Liebe zu deuten. Entsprechend kann er dann lebenslang nur Partnerinnen finden, die ähnliche Charakterzüge aufweisen – falls es ihm überhaupt gelingt, jemals eine Partnerin zu finden.
Jungen, die besonders zartfühlend und sensibel sind, fallen besonders leicht auf dieses Muster herein. Sie sind um ihre Mutter bemüht und versuchen ständig, ihr zu helfen. Die Mutter ist und bleibt die wichtigste Frau in ihrem Leben. Skrupellose Mütter nutzen das wiederum aus und spielen sogar oft eine Leidensrolle vor: wiederholtes klägliches Jammern, Weinen, Regression in infantiles Klein-Mädchen-Verhalten zwingen den Sohn geradezu, herbeizueilen und dafür zu sorgen, daß es der Mutter „wieder gut geht“.
Da die falsche „Liebe“ beim Sohn als höchster Wert gilt, kann er nur nicht-körperliche (platonische) Zuwendung tolerieren und empfindet praktischen Sex mit einer auf gleicher Stufe stehenden Frau als „niedrig“, „schmutzig“, „unrein“ oder sogar, falls christliche Moralprägung hinzukommt, als „tierisch“ und „sündig“ – in jedem Fall aber als minderwertig.
Unklar ist, inwieweit oder ob die Prägung als Muttersöhnchen Homosexualität hervorruft. Feststellen läßt sich auf jeden Fall, daß Homosexuelle dazu neigen, die eigene Mutter auf ein geistiges Podest zu stellen, ja sie sogar wie eine Heilige zu verehren. Eine Ablösung von dominanten Müttern ist anscheinend kaum oder gar nicht zu verzeichnen.
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