Inhaltsverzeichnis
Heizung (Öl)
Wenn die Heizung ausfällt, ist das im allgemeinen unangenehm, vor allem im Winter. Jedoch ist die häufigste Fehlerursache eine verstopfte Öldüse, die jeder selbst auswechseln kann.
Vorschlag: beim nächsten Wartungstermin dem Monteur auf die Finger sehen und beobachten, wo die Düse sitzt und welche Werkzeuge zum Wechsel benötigt werden. Außerdem um eine Ersatzdüse bitten, die etwa 10-15 Euro kostet. Falls der Monteur keine dabei hat, dann hebt die alte Düse auf und besorgt euch eine Ersatzdüse im Heizungsfachhndel. Ich selbst habe immer eine Ersatzdüse auf dem Kessel liegen.
Der Austausch ist nicht kompliziert und behebt die häufigste Fehlerursache im Handumdrehen.
Kurzanleitung zum Öl-Düsenwechsel
- Achtung: alle Schrauben zum Öffnen gegen den Uhrzeigersinn drehen! Bitte merkt euch, wo welche Schrauben waren. Vielleicht ein Foto vom abgeschwenkten Brenner machen.
- Zuerst muss der Heizungs-Notschalter ausgeschaltet werden.
- Oft ist der Brenner am Kessel außen so angebracht, dass er zur Seite geschwenkt werden kann. Um den Brenner sicher am Kessel zu arretieren, ist dieser gegenüber dem Scharnier mit einer oder mehreren Schrauben am Kessel befestigt. Die Sicherungs-Schrauben heraus schrauben und zur Aufbewahrung in eine Schachtel o.ä. legen.
- Den Brenner vorsichtig zur Seite schwenken. Der Brenner kann durch abgelagerte Verbrennungsrückstände evtl. schwer zu bewegen sein - bitte keine Gewalt anwenden!
- Am äußersten Ende des Brenners (ragt in den Brennraum hinein) ist ein rundes Flamm-Leitblech mit radial verlaufenden Schlitzen über der Düse angebracht. Dieses muss entfernt werden. Oft sind hier Innensechskantschrauben eingesetzt (Inbus). Schrauben aufheben!
- Mit einem fusselfreien Lappen den Brenner vorsichtig reinigen - bevor die Düse gewechselt wird, damit nicht gleich wieder Dreck an die neue Düse kommt! Bitte aufpassen, dass die Zündelektroden, die seitlich an der Düse angebracht sind, nicht verbogen oder abgebrochen werden - dann startet der Brenner nämlich garantiert nicht mehr.
- Jetzt müsste die Düse sichtbar sein (siehe Anhang). Mit einem Schraubenschlüssel (oft 17er) lässt sich die Düse lösen (gegen den Uhrzeigersinn). Auch hier vorsichtig sein!
- Die neue Düse einsetzen, nicht verkanten, handfest anziehen und dann mit dem Schraubenschlüssel fest - aber nicht zu fest - anziehen.
- Das Flammblech wieder anschrauben.
- Brenner einschwenken und mit den Schrauben arretieren.
- Heizungs-Notschalter einschalten
- Brenner-Sicherungsautomaten durch Drücken des Sicherungs-Schalters frei schalten.
- Heizung starten - ggf. mit Schornsteinfeger-Taste.
- Wenn Brenner nicht anläuft - dann war es doch etwas anderes. Jedoch schadet es nicht, die Düse gewechselt zu haben, das hätte der Monteur sowieso als erstes gemacht. — Dieter Vollmuth 14.05.2010 21:50
Öl/Gas-Tank füllen
Unbedingt sofort den Öl- oder Gastank bis zum Rand füllen und jeweils nach einer Heizperiode nachfüllen lassen. Der Preis spielt dabei keine Rolle. Das, was aktuell für Brennstoff zu bezahlen ist, ist billig im Vergleich zu dem Preis, der in inflationiertem Geld zu bezahlen ist. — Dieter Vollmuth 14.05.2010 21:50
Heizung benötigt Strom
Auch daran denken, dass jede Heizung Strom benötigt. Nicht nur für den Kessel, sondern auch für die Steuerung, für Pumpen und Stellglieder. Daher sollte man sich einen kleinen, tragbaren Notstromgenerator kaufen. Honda bietet gute und preiswerte Aggregate an. Ideal wäre ein Aggregat, das mit dem Brennstoff läuft, den man auch für die Heizung benötigt, dann spart man sich zusätzliche Bevorratung.
Vom Elektriker einen Stromanschluss an der Heizung legen lassen, der es erlaubt, den kompletten Strombedarf der Heizung durch den Notstromgenerator zu liefern. — Dieter Vollmuth 14.05.2010 21:50