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Hyperinflation
Das Platzen der Schuldgeldblase
Hyperinflation ist jene Steigerungsform der Inflation, bei der die Geldentwertung nicht nur durch zunehmende Verschlechterung des Geldwertes (wie er im schuldenbasierten Falschgeldsystem die Regel ist) stattfindet, sondern zusätzlich durch plötzliches Platzen der Falsch- bzw. Fiatgeld-Blase.
Der Erzeugungsmechanismus, bei dem ungedecktes Kreditgeld 'aus dem Nichts' erschaffen wird, läßt sich nur fortsetzen, wenn weitere Gläubiger gefunden werden, die den Schuldnern Kredit geben. Im Endzustand haben die Schuldner bereits Mühe, auch nur die Zinsen für ihre Schulden zu bezahlen (Schuldtilgung ist ihnen längst unmöglich geworden). Sie benötigen dann auch schon die nächsten neuen Kredite für die Zinszahlungen. (Dies ist inzwischen der Zustand aller westlicher Staaten.)
Staatsanleihen-Crash
Im Falle von Staatsanleihen muß ein Staat Gläubiger finden, die bereit sind, seine Schuldverschreibungen anzunehmen. Hierzu bietet er neben seiner Rückzahlungszusage (etwa nach 1, 2, 5, 7, 10 oder 30 Jahren) einen Zinssatz an, dessen Höhe vom Markt bestimmt wird. Findet er keine Käufer mehr, die ihm Schulden finanzieren, so muß notgedrungen auch dieser Zinssatz steigen, um attraktiv genug zu bleiben. An diesem Zinssatz hängen aber wiederum sämtliche in der Binnenwirtschaft eines Landes vorkommenden weiteren Zinssätze, da auch hier eine Marktkonkurrenz herrscht (Marktteilnehmer werden sich immer nach dem für sie günstigsten Zins richten.)
Staatsbankrott
Finden sich keine Käufer für Staatsanleihen mehr, kommt es zum Staatsbankrott. Entsprechend wird die nationale Währung wertlos.
Nach dem Gresham'schen Gesetz ist der Geldwert dem Verhalten des Marktes unterworfen. Der Marktteilnehmer wird immer automatisch versuchen, das „bessere Geld“ zu nehmen und das „schlechtere Geld“ loszuwerden. Staatsgeld versucht diesen offenen Wertbestimmungsmechanismus durch staatlichen Annahmezwang von ungedecktem Geld außer Kraft zu setzen. Im Falle eines totalen Geldcrashs, also einer abrupten völligen Entwertung des legalen Falschgeldes, tritt der natürliche Marktgeld-Mechanismus wieder in Kraft. Keiner wird das entwertete Geld mehr annehmen wollen; der Markt weicht in die zur Verfügung stehenden besseren Alternativen aus.
Zugleich verlieren alle Sparer ihre Ersparnisse, die auf den vom Staat als sicher zugesagten Wert des Papiergeldes bzw. des auf elektronischen Konten befindlichen Geldes vertraut haben.
Währungsreform
Endstufe einer Hyperinflation ist immer eine Währungsreform mit Einführung eines neuen Geldes.