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Politischer Kompaß

GLR | 24.12.2013, Update 2020, 2022, 4.5.2024 (neuer Parteienkompaß mit BSW, WU)

Ein klassischer Fehler, besonders in Deutschland, ist immer, im herkömmlichen Links/Rechts-Schema zu denken. Vernachlässigt wird dabei, wie politische Kräfte sich zur Rolle des Staates verhalten.

Der "politische Kompaß" bietet eine wesentlich bessere Veranschaulichung: Er ist zwei- statt ein-dimensional; er macht sofort deutlich, wie es z.B. zu einer Partei wie den Nationalsozialisten kommen konnte und warum eine Partei wie die NPD in diesem Spektrum "oben" und nicht "rechts" einzuordnen ist.

Frühjahr 2012 (Parteien)

Politischer Kompaß

Anmerkung zur Positionierung der Grünen: Da die Grünen zunehmend obrigkeitsstaatlich-dirigistische Maßnahmen (EU-Überstaat mit Euro-Bailouts, ESM, Target-2, Glühbirnenverbot, verschärfte 'Political Correctness' in Bildungseinrichtungen und Medien etc.) befürworten, haben wir sie vertikal nach oben verschoben.

Anmerkung zur Positionierung der Linken: So kritisch sich die Linke auch gibt; sie befürwortet strikte staatsdirigistische Kontrolle und kann daher auch nicht unterhalb der horizontalen Mittelachse positioniert werden.

Anmerkung zur Positionierung der SPD: Die SPD befand sich unter der Schröder-Regierung auf der rechten Seite des Kompasses; momentan rückt sie wieder nach links, indem sie möglichen Wählern Versprechungen in Richtung auf Umverteilung (Steuererhöhungen etc.) macht; es kann als sicher gelten, daß im Falle einer links/grünen Regierungsübernahme die frühere Politik wieder aufgenommen wird.


Das Diagramm macht sofort ersichtlich, wo in der deutschen politischen Landschaft eine Lücke klafft und Bedarf für eine neue politische Kraft besteht.

Frühjahr 2020 (Parteien)

Politischer Kompaß

Sommer 2022 (Parteien)

Politischer Kompaß

Durch die Machtübernahme der Linksregierung (sogenannte "Ampel") manifestiert sich eine besonders auffällige Verschiebung sowohl bei den Grünen als auch bei der FDP. Die Grünen kann man kaum noch als "grün" bezeichnen, sondern eher als "oliv" (gemischt mit braun), da inzwischen offen faschistische Tendenzen (Hauptakzent auf staatlicher Gewalt, Gesinnungskontrolle, Verbots- und Zwangs-"Kultur") zu verzeichnen sind. Die FDP wiederum hat ihre freiheitlichen Grundsätze weitgehend über Bord geworden, infolge der bei dieser Partei bei Regierungsbeteiligungen stets vorkommenden opportunistischen Chamäleon-Natur. In der Linksregierung trägt die FDP sämtliche Zwangsverordnungen ("Maßnahmen") voll mit, bis hin zu einer bevölkerungsfeindlichen, autoritären Vorgehensweise.

Daß sich nun Linke, SPD, Grüne und die CDU (teilweise bereits auch die FDP) um dieselbe Positionierung bewerben, kann wohl als Hauptkennzeichen der politischen Situation 2022 bezeichnet werden: etatistisch, autoritär gegen die Interessen der Bevölkerung orientiert. Faschismus kann verschieden definiert werden; auf einen einfachen Punkt gebracht kann man ihn als Herrschaft einer politischen Funktionärskaste über die Masse der Bevölkerung bezeichnen. In Deutschland, wie wir aus der Geschichte wissen, ist das Volk aber immer wieder bereit, sich diesem antidemokratischen Gebaren aus Hörigkeit und Untertanengesinnung freiwillig zu unterwerfen. Gerade in Krisenzeiten gilt das Wort der Obrigkeit, und sei diese in Wahrheit auch noch so inkompetent, von Fremdinteressen gesteuert und charakterlos, am Ende mehr als das Wahrheitsempfinden des Einzelnen.

Sommer 2022 (Personen/Medien)

Politischer Kompaß

Das ist zugegebenermaßen improvisiert und rein subjektiv. Kann aber vielleicht auch einige Aufschlüsse bieten. Ich werde dieses Diagramm weiter beobachten und bei Gelegenheit aktualisieren.


Rückblick: Politiker national/international

Alte Diagramme aus ca. 2010:

Politischer Kompaß Politischer Kompaß

Frühjahr 2024 (Parteien)

Politischer Kompaß / Parteien 2024

Seit einiger Zeit ergeben sich markante Veränderungen in der deutschen Parteienlandschaft. Die Um-Positionierung von FDP und CDU/CSU kann als geradezu dramatisch bezeichnet werden, denn beide Parteien sind auf eine nahezu identische Linie mit den Linksparteien SPD, Grüne und Linke eingeschwenkt; das läßt sich gut erklären mit der Tatsache, daß es sich um Linientreue zum internationalen Globalismus und der damit in Erscheinung tretenden Woke-Ideologie handelt.1 Die Veränderung ist nur deshalb noch nicht bei der Gesamtbevölkerung durchgedrungen, weil die deutschen Massenmedien eine in der Nachkriegszeit einmalige ideologische Gleichschaltung aufweisen. Etwas aus dem Schema fällt höchstens der deutsche Osten aufgrund der negativen Erfahrungen mit der DDR-Diktatur und deren sehr ähnlichen ideologischen Vereinheitlichung.

Hans-Georg Maaßen nennt die politische Ausrichtung dieser "Blockparteien" mit Recht neo-sozialistisch, denn wir haben es mit einer neuen Version der sozialistischen Gesinnung zu tun, die sich nach orwellschem Neusprech mit wohlklingenden Propaganda-Parolen von "Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Demokratie und Wahrheit" tarnt, in Wirklichkeit und gar nicht verhüllt das genaue Gegenteil dieser Begriffe verfolgt.

Ins Auge fällt auch die Bewegung der AfD von unten rechts nach oben mitte: Die AfD ist keine liberale, sondern eine national gesonnene etatistische Partei (geworden). Vor diesem Hintergrund erscheint auch die vielfach kritisierte Positionierung der neugegründeten WerteUnion als gar nicht so abwegig wie zuletzt, vor allem seitens vieler AfD-Fans im Web, mit leidenschaftlicher Entrüstung immer wieder behauptet. Wenn sich die WU auf die von CDU/CSU, FDP und teilweise auch SPD verlassene Position konzentriert, hat sie durchaus Zustimmungspotential.

1 Daraus ergibt sich auch die neuerdings auftretende Kriegsbegeisterung, die vor einigen Monaten noch völlig undenkbar erschienen wäre.

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