Nichtdualität

"Weißt du, worin das Geheimnis des Lebens besteht?" fragte Jack Palance in dem Film City Slickers von 1991.

"Nein. Worin?" fragt Billy Crystal.

"Eine Sache. Nur eine einzige Sache. Bei der bleibst du, und alles andere kann dir gestohlen bleiben."

"Toll. Und was ist das für eine Sache?"

"Das mußt du schon selbst herausfinden."

Solange man nicht weiß, wer bzw. was man wirklich ist, wird alles, was man denkt, fühlt oder tut, verzerrt und durch Unwahrheit verdorben. Deshalb ist es wichtig, sich über diese Frage klarzuwerden, also die Grundlagen der eigenen Existenz und der Frage von Leben und Tod für sich abzuklären.


Nach westlichem, dualistischem Denken ist das Ich (Ego) von der Einheit getrennt, da sich jeder Mensch mit seinem Körper und seinem Verstand identifiziert. Woraus sich dann eine Vielzahl von Problemen ergibt.

In Wahrheit gibt es keine derartige Trennung — sie ist nur Folge des obigen Konzeptes von personaler Identität (Individuum).

Um die Nichtdualität wieder realisieren zu können, ist es also nötig, die falsche, irreführende Konditionierung, die bei jedem von uns von Kindesbeinen an wirksam ist und sich im herrschen Denken niederschlägt, als Fiktion zu erkennen und aufzulösen. Nur so ist eine Befreiung zur Wahrheit des reinen Seins möglich. Wer in dieser Richtung Selbstergründung und genauere Untersuchung beginnt, bekommt es in der Praxis mit den im Verstand ständig ablaufenden Mustern und Strukturen zu tun — die sich auch in den gängigen Denkweisen und Vorstellungen von Kultur, Gesellschaft, Politik und im zwischenmenschlichen Bereich manifestieren.

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