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Fast & Furious

GLR | 19.4.2020

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Die Filme, v.a. die ersten fünf bis sechs, sind besser, als die meisten zugeben wollen. Auszug einer Rezension — diese paßt im Stil gut zu den Filmen und ist genauso lässig und übersprudelnd vital:

Wer wissen will, wo bei „Fast & Furious“ der Hammer hängt, wird gleich in der Eröffnungsszene aufgeklärt: Dominic und sein Team wollen einen fünfspännigen Tanklastzug klauen. Den Laster einfach zu stoppen und den Fahrer aus seiner Kabine zu ziehen, ist den Benzinräubern jedoch zu simpel. Die hochgezüchteten PS-Monster von Dominics Truppe umkreisen den Mega-Laster wie die Motten das Licht, und Letty hüpft flugs auf den Sattelzug, vereist die Kupplung und trennt Anhänger für Anhänger ab. Das macht zwar überhaupt keinen Sinn, sieht aber spektakulär aus – auch wenn die CGI-Effekte nicht ganz astrein und die Handkamerabilder eine Spur zu verwackelt sind. Das ist kinetisches Kino, das sich um Nebensächlichkeiten wie Logik und physikalische Gesetze eben keinen Kopf zu machen braucht. Damit ist die Stoßrichtung bereits eindeutig vorgegeben.

„Fast & Furious“ ist ein Harte-Männer-Film, der seine Protagonisten posen läßt, bis der Arzt kommt — beziehungsweise kommen müsste. Schließlich ist Dominic Toretto so hart, daß jeder Doktor überflüssig ist. Selbst eine Kugel in der Schulter ist für ihn kein Problem. Ein Kerl wie er merkt das nicht einmal. Schon gar nicht, wenn sich der Treffer als glatter Durchschuß herausstellt. Da benötigt es schon größerer Kaliber, um so einen aus der Reserve zu locken. Mit Ausnahme von Bruce Willis trägt wohl niemand weiße Feinripp-Unterhemden mit so einer Selbstverständlichkeit wie Vin Diesel. Seine grotesken Muskelberge wirken bei ihm eben nicht grotesk. Die gehören da einfach hin. Selbst das simple Trinken eines Bieres wird hier so in Szene gesetzt, daß ein unwissender Zuschauer auf die Idee kommen könnte, daß auch das nur etwas für ganz harte Burschen und ohne ein Tattoo eigentlich kaum zu stemmen ist.

Die Tuner schrauben wieder, als gäb's kein Morgen mehr. Es wird gerast, bis die Nockenwelle bricht. Und zum Sterben ist noch genug Zeit, wenn man erst tot ist. (...) Bombige Schauwerte, bös' getunte Boliden und knackige, spärlich bekleidete Chicks bis zum Abwinken: So war es früher, so ist es heute.

Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile. - Die Filmstarts-Kritik

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